Inhalt
Die künstlerischen Wurzeln der Zürcher Konkreten liegen im Bauhaus, an dem mehrere Vertreter studiert hatten, und das Max Bill nach dem Krieg in Ulm wieder zu auferwecken trachtete. Aus dem Manifest «Art concret» von Theo van Doesburgs übernahm Bill mit dem Begriff konkret die Vorstellung, dass das Kunstwerk nicht aus der Natur abstrahiert, sondern eine eigene Wirklichkeit aus Formen und Farben ist, ein «Gegenstand zum geistigen Gebrauch». Während Bill und Richard Lohse zur Bilderzeugung gern mathematische Prozesse einsetzten, zogen Verena Loewensberg und Camille Graeser ein intuitiv spielerisches Vorgehen vor. Der künstlerisch besonders sensible Fritz Glarner stand Piet Mondrian nahe; das Kunsthaus verwahrt seinen Nachlass.