Arnold Böcklins «Frühlingserwachen» erbaut uns mit seiner hypnotisch dichten Vergegenwärtigung mythischen antiken Personals. Ihm gegenüber fünf bedeutende Bilder des wichtigsten italienischen Künstlers der Moderne, Giorgio de Chirico. Vier davon entstammen einer privaten Sammlung und sind nur für kurze Zeit im Kunsthaus zu sehen. Ebenfalls gezeigt werden aus der gleichen Sammlung Werke von Filippo de Pisis, Carlo Carrà, Mario Sironi und Giorgio Morandi.
Einen Steinwurf entfernt begegnen wir weiblichen Figuren, Skulpturen, nicht auf Leinwand sondern real im Raum – aus Marmor, Holz, Bronze. Von Vincenzo Vela, Auguste Rodin, Marino Marini, Rebecca Warren und Alberto Giacometti. Den Abschluss bildet Constantin Brancusi. Beeindruckend, ergreifend, anregend. Schlafende Muse, erwachende Wahrnehmung.
Kurator: Philippe Büttner
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Abbildung oben:
Arnold Böcklin, Quellnymphe, um 1866, Kunsthaus Zürich, Geschenk Otto und Mina Fleischl-Schwarzenbach, 1924